Luxusprodukt Solarstrom

Solarstrom wird von den verschiedenen Energieversorgungsunternehmen sehr unterschiedlich vermarktet. Bei einigen Lieferanten wird Solarstrom als Luxusprodukt verkauft, was die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung hemmt. Auf dieser Seite geht es nicht darum, wie viel Solarstrom wert ist oder wie viel dieser in der Produktion kostet. Hier geht es lediglich um die zusätzliche Gewinnmarge von Einkauf und Verkauf. Die Zusammenstellung zeigt, dass bei einigen Lieferanten der Solarstrom 40 Rp/kWh kostet, wobei den Lieferanten lediglich 8.5 Rp/kWh bezahlt wird.

Eine Ursache dafür ist, dass langfristige Verträge aus den Anfangsjahren der Photovoltaik deutlich höhere Preise hatten. Doch der Ausbau von Solarstrom nimmt stetig zu und die Strommenge aus früheren Verpflichtungen dürfte bald nur noch 10% (Schätzung) von der heute produzierten Strommenge sein. Deshalb gehören solche älteren Investitionen und Verträge abgeschrieben und als Pionierleistung deklariert. Aufgrund der Preise von einem 10%-Anteil sollten nicht die Preise der restlichen 90% ausgerichtet werden.

Untenstehende Tabelle zeigt eine kleine Anzahl an Lieferanten, welche zusammen aber rund 25% der Schweiz versorgt. Die letzte Spalte zeigt die zusätzliche Gewinnmarge gegenüber dem günstigsten Produkt. Die Preise sind alle aus 2019 und exkl. MwSt.

Um diese Zusammenstellung zu machen, mussten zwei Annahmen getroffen werden:

• Einkauf von günstigstem Strom: 5 Rp/kWh

• Einkauf von Herkunftsnachweis (HKN): 3 Rp/kWh

Die Annahmen sind eher zum Nachteil des Solarstroms und zum Vorteil von herkömmlichem Strom. Einkaufspreis von Strom aller Arten steigt und ist mit 5 Rp/kWh eher untertrieben. Der HKN kann an Börsen bereits für unter 2 Rp/kWh erhalten werden. Die Zusatzmarge könnte somit gut 2 Rp/kWh mehr betragen.

WICHTIG: Die heute ignorierte Dienstleistung "Transport" von Solarstrom, im Wert von 3-5 Rp/kWh, wird hier nicht beachtet, was die Zusatzmarge nochmals erhöhen würde. Diese Thematik wird auf der Seite Netzkosten separat behandelt.