Diffuses Licht

Datum: 19.09.2022 (27.09.2019)

Funktionsprinzip

Das diffuse Sonnenlicht spielt in der PV-Stromproduktion eine wichtige Rolle. Die Stromversorgung soll für wechselhaftes Wetter und die Wintermonate (Dez-Feb) ausgelegt sein und nicht für puren Sonnenschein. Unser Wetter ist oft von Wolken geprägt. Aber auch aufgrund der kompakten Anordnung unserer Gebäude sind wir in der Fassaden-Stromproduktion auf das diffuse Licht angewiesen. Je nach Tages- und Jahreszeit werden Teile der Fassade nicht mit direkten Sonnenstrahlen versorgt, aber sehr wohl durch das zurückgeworfene Licht benachbarter Gebäude. Dabei spielt die Beschaffenheit der benachbarten Fassadenoberfläche eine wichtige Rolle. Je nach Oberfläche wird das Sonnenlicht stärker reflektiert oder absorbiert.

Abbildung 1: Fassadenproduktion mit diffusem Licht im urbanen Gebiet bei Sonnenschein.

Die Stromproduktion mit diffusem Licht hat einen weiteren Vorteil. Die Produktion ist stabiler in Bezug auf die Leistung bei wechselhaftem Wetter. Umso weniger und kleinere Leistungssprünge passieren, umso kleiner sind die notwendigen Eingriffsmassnahmen im Stromnetz.

Abbildung 2: [ID=2972f1d6] 14.02.2020 | Berg-Verschattung bei Sonnenschein.

Abbildung 3: [ID=2972f1d6] 13.02.2020 | Berg-Verschattung bei Wolken.

Dieses Verhalten der PV-Produktion durch Objekt-Verschattung ist sehr wichtig für Fassadenproduktion im urbanen Gebiet. Dieses Produktionsverhalten zeigt, wie wichtig das Streulicht, oder auch reflektierte Licht, für das Gebäude ist. Dadurch kann der Fassaden West-Generator am Morgen und der Fassaden Ost-Generator am Abend sowohl bei Sonnenschein wie auch bei Wolken mehr produzieren, weil Nebengebäude das Sonnenlicht reflektieren (siehe Abbildung 1).